Simon Wiesenthal

österreichisch-israelischer Architekt und Autor; 1947 Mitgründer eines Dokumentationszentrums zur Sammlung von Unterlagen über das Schicksal von Juden und deren Verfolger in Linz; 1961 Gründer des Dokumentationszentrums des Bundes Jüdischer Verfolgter des Naziregimes in Wien; maßgebliche Mitwirkung an der Aufspürung Adolf Eichmanns 1960 in Argentinien; Veröffentl. u. a.: "Ich jagte Eichmann", "Doch die Mörder leben", "Recht, nicht Rache" (Memoiren), "Flucht vor dem Schicksal"

* 31. Dezember 1908 Buczacz (bei Ternopol)

† 20. September 2005 Wien

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Herkunft

Simon Wiesenthal war der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns. Sein Vater fiel im Ersten Weltkrieg (1915). W.s ganze Familie und die seiner Frau Cyla, insgesamt 89 Personen, kamen durch die Nationalsozialisten um.

Ausbildung

W. machte 1928 Abitur und studierte, nachdem er wegen der Quoten für jüdische Studenten am Polytechnikum von Lemberg abgewiesen worden war, an der Universität Prag Architektur mit dem Abschluss als Diplom-Ingenieur (1932).

Wirken

Ab 1932 arbeitete W. in Lemberg in einem Architekturbüro. Als die deutschen Truppen 1941 die Sowjetunion angriffen, wurde er in Lemberg von ukrainischen Milizionären zum ersten Mal verhaftet. W.s Kontakte zur polnischen Untergrundbewegung, der er bei der Durchführung von Sabotageakten mit Skizzen behilflich war, ermöglichten seiner Frau Cyla die Flucht nach Warschau, ...